Friedenlinks: unsere Selbstdarstellung als „Linksblock in der Friedensbewegung“

Wir als „friedenlinks“ verstehen uns als ein Forum von gesellschaftlichen parteiungebundenen und parteigebundenen (durchaus in verschiedenen Parteien) Linken als Teil einer breiten, einheitlichen, aktionsorientierten Friedensbewegung. Sie ist für uns eine Überlebensbewegung von ganz unterschiedlichen politischen, ideologischen und sozialen Kräften.

Friedenspolitische Grundsätze sind für uns: Antimilitarismus, Absage an jede Form des Nationalismus, internationale Solidarität und ein Antifaschismus, der die historischen Umstände, die 1933 zur Machtübergabe an die Nazis geführt haben, zugrunde legt und in ihren heutigen Erscheinungen dechiffriert.

Als Linke gehen wir davon aus, dass entsprechend Jean Jaures berühmter Aussage „der Kapitalismus trägt den Krieg in sich, wie die Wolke den Regen“ das Profitsystem und die damit verbundene Ausbeutungs- und Hegemonialpolitik maßgeblich verantwortlich für Kriege und Konflikte sind. Unser gesellschaftliches Ziel bleibt, mit der Abschaffung des auf Profit und Ausbeutung basierenden Systems auch die zentrale materielle Grundlage für Krieg zu beseitigen

Wir verstehen uns in der Tradition von Rosa Luxemburg, Karl Liebknecht, Albert Einstein, Detlef Hensche, Martin Niemöller, Fasia Jansen als „Linksblock in der Friedensbewegung“.

Inhaltliche Grundlage für die Entwicklung dieses Forums ist

• Ein antimilitaristisches Nein gegen Krieg. Krieg als Institution muss überwunden werden

• Unterstützung des Völkerrechts und eindeutige Ablehnung von allen Formen sogenannter werteorientierter, regelbasierter Außenpolitik

• Eine eindeutige Absage an die NATO als globales aggressives Militärbündnis durch Austritt Deutschlands oder durch Auflösung und Überwindung in neue inklusive bzw. kollektive nichtmilitärische Sicherheitspolitik

• Die Forderung nach weltweiter Abrüstung und bei uns anfangen

• Nein zu Atomwaffen und Massenvernichtungsmitteln

• Eine Politik der gemeinsamen Sicherheit. Dabei liegt eine besondere Betonung auf einer neuen europäischen inklusiven bzw. kollektiven Friedensarchitektur, die Russland einschließt. Wir treten ein für ein gutnachbarschaftliches Verhältnis zu Russland.

• Multipolarität als notwendige Alternative zur US-Unipolarität, als Überwindung von Kolonialismus und als Strategie der Emanzipation des Globalen Südens

Das Forum ist Teil der aktiven aktionsorientierten Friedensbewegung und versteht sich als Impulsgeber. Wir wirken für eine Stabilisierung der Friedensbewegung, ein größeres Verständnis für die geostrategischen Veränderungen in der Welt als eine wesentliche Ursache für die aktuelle Konfrontationspolitik, für die Überwindung bzw. Zurückweisung von Moralisierung und Spaltung.

Zu unserem Selbstverständnis gehört, dass wir uns als Forum der politischen Linken sowie der Arbeiterbewegung verbunden fühlen.

Angesichts der Diversität, der Diffusität der Friedensbewegung sowie der teilweise vorhandenen Orientierungslosigkeit wollen wir im Sinne von einheitlichem Handeln und offenen konstruktiven Debatten über internationale Herausforderungen und Systemursachen von Kriegen wirken.

Wir verstehen uns als Teil einer nationalen und internationalen Bewegung, die durch vielfältige Aktionen den Kriegs- und Konfrontationskurs der regierenden Politik der Bundesregierung und des „Westens“ von unten überwinden will.

Wir heißen alle in unserem Forum willkommen, die diese Grundsätze teilen.

Das Grundsatzdokument kann online unterzeichnet werden und wer sich ihm anschließt, gehört zum „Forum Friedenlinks – Linksblock in der Friedensbewegung“.

Alle Mitglieder im Forum sind aufgefordert, sich friedenspolitisch einzumischen.

• Sie werden im Rahmen unserer Möglichkeiten regelmäßig über Aktivitäten und für Linke interessante Inhalte informiert

• Sie bekommen die Einladungen zu Online-Veranstaltungen

• Sie werden zu weiteren Treffen eingeladen und in aktuelle Debatten einbezogen

• Sie werden gebeten, sich mit einer Spende im Rahmen ihrer Möglichkeiten an den Aktivitäten des Netzwerkes zu beteiligen.