Unsere Vorgeschichte

Als Aktive der Friedensbewegung haben wir im August 2020 einen Appell an die Partei DIE LINKE initiiert, keine Aufweichung der programmatisch festgelegten friedenspolitischen Positionen vorzunehmen. Hintergrund war, dass wir diese Partei seit 2005 als parlamentarischen Arm der Friedensbewegung verstanden. Dementsprechend waren Aktive aus der Partei DIE LINKE auch bei außerparlamentarischen Aktionen der Friedensbewegung besonders präsent. Wir haben mit einigen Aktivitäten versucht, der gerade in friedenspolitischen Fragen bestehenden Spaltung der Partei entgegenzuwirken. Unsere aktuellen Aktivitäten zielen nun darauf ab, Konzepte für friedenspolitische Positionen mit klassisch linkem Anspruch auf parlamentarischer und außerparlamentarischer Ebene in neuen Konstellationen zu unterstützen.

Unser Anspruch

Unsere Sichtweise als Initiative Frieden-links basiert auf der bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts von dem französischen Sozialisten Jean Jaurès geprägten Aussage, dass der Kapitalismus den Krieg in sich trägt wie die Wolke den Regen. Deshalb konzentriert sich unser Anspruch auf die aufklärerische Auseinandersetzung mit der NATO als aggressivem Militärbündnis. Gleichzeitig wissen wir, dass die Friedensbewegung immer ein Bündnis unterschiedlicher gesellschaftlicher Kräfte war, vom linken Antimilitarismus bis zum bürgerlich-konservativen Pazifismus. Deshalb ist es unser Anliegen, jeder Verengung des öffentlichen Debattenraumes entgegenzuwirken. Die Pluralität friedenspolitischer Motive in gemeinsamen Aktionen der Friedensbewegung ist nur möglich, wenn auch Kontroversen solidarisch und konstruktiv ausgetragen werden.

Unsere Aktivitäten

Wir sind geprägt durch Aktivitäten in friedenspolitischen Organisationen und Initiativen. Auf der Basis individuell unterschiedlicher Erfahrungen führen wir einen internen Meinungsaustausch, um aufklärerischen Handlungsbedarf zu identifizieren. Beispiele dafür sind zurückliegende Veranstaltungen und Webinare zur NATO-Kritik und zur Diffamierung von Teilen der Friedensbewegung als „rechtsoffen“.

Reiner Braun, Berlin, International Peace Bureau, Kampagne Stopp Air Base Ramstein
Wolfgang Gehrcke, Berlin, Mitglied des Gesprächskreises Friedens- und Sicherheitspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Heike Hänsel, Tübingen, Die LINKE
Ulla Jelpke, Berlin, Mitherausgeberin von ‚Ossietzky‘, Mitglied u.a. in ‚Sea-Watch‘
Kristine Karch, Düsseldorf, Co-Sprecherin internationales Netzwerk ‚No to war – No to NATO‘, Kampagne Stopp Air Base Ramstein
Prof. Dr. Karin Kulow, Berlin, Nahost- und Islamwissenschaftlerin, Konfliktforscherin
Ekkehard Lentz, Bremen, Sprecher Bremer Friedensforum
Pascal Luig, Berlin, NaturwissenschaftlerInnen-Initiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit e.V. (NatWiss), Kampagne Stopp Air Base Ramstein
Dr. Alexander Neu, Rhein-Sieg-Kreis, Politologe
Willi van Ooyen, Frankfurt/M., Aktivist der Friedens- und Sozialforumsbewegung, Bundesauschuss Friedensratschlag, Ostermarschbüro
Prof. Dr. Norman Paech, Hamburg, emeritierter Professor für Politikwissenschaft und für Öffentliches Recht, Bündnis für Gerechtigkeit und Frieden zwischen Israelis und Palästinensern (BIP)
Karl Heinz Peil, Frankfurt/M. Friedens- und Zukunftswerkstatt e. V., verantwortlicher Redakteur des ‚Friedensjournal‘
Christiane Reymann, Berlin, Publizistin
Prof. Dr. Werner Ruf, Edermünde, Politikwissenschaftler und Friedensforscher, Kasseler Friedensforum, Mitglied des Gesprächskreises Friedens- und Sicherheitspolitik der Rosa-Luxemburg-Stiftung
Bernhard Trautvetter, Essen, Mitbegründer Netzwerk Schule ohne Bundeswehr NRW, Sprecher Essener Friedensforum, VVN-BdA, GEW